Seychellen-Törn 25. März bis 10. April 2005

 

 

 

 

 

In den Osterferien 2005 haben wir das Paradies der Seychellen entdeckt. Eine traumhafte Landschaft und gleichzeitig kaum Tourismus boten uns ein wirklich einmaliges Erlebnis.

Mit der Air France flogen wir über Paris nach Mahe, Hauptinsel des seit 1976 unabhängigen Staates der Seychellen. Zumindest Brigitte, Kathrin, Martin und Regine taten dies. Der Zubringerflug ebenfalls mit Air France ab Stuttgart hatte für Doro, Jürgen und Thomas derart Verspätung, dass wir in Paris landeten, als das Flugzeug nach Mahe gerade abhob! Für uns begann der Traumurlaub einen Tag verspätet dann mit einem Direktflug Frankfurt-Mahe.

Beim Transfer zur Basis bei Angel Fish, konnten wir einige Zerstörungen durch den Tsunami von Weihnachten 2004 sehen. Die Flotte von VPM Best Sail war aber weitgehend unbeschädigt geblieben. Das Basis-Personal war sehr freundlich und hilfsbereit und wir konnten die gecharterte Gib'Sea 43 'Zitronel' schnell übernehmen. Von einem kleineren Schaden abgesehen (siehe unten) war sie uns ein treuer Begleiter (da haben wir schon anderes von den Seychellen gehört) und erwies sich als praktisch ideal auf den 202 Seemeilen für unsere 7köpfige Crew.

Ebenso ist der Zeitraum März-April absolut ideal, um die Seychellen mit einem Einrumpf-Boot zu durchsegeln. In dieser Zeit wechselt der NW- auf den SO-Monsun. So ist die in diesem Revier permanent vorhandene Dünung wenig ausgepägt und wir fanden praktisch überall ausreichend ruhige Ankerplätze ohne schlaftötende Schaukelei. Auch das Anlanden mit dem Dinki, in dem fürs Chartern viel günstigeren Zeitraum Juli - Dezember bei mancherorts gut 2m (!!) Dünung ein echtes Abenteuer, war meistens stressfrei. Schließlich hatten wir auch noch mit dem Wetter großes Glück. Obwohl man eigentlich täglich mit Niederschlägen rechnen muss, erlebten wir in den 15 Tagen nur dreimal einen kurzen tropischen 'Guss' und eine Nacht gab es starke Gewitter.

 

 

 

 

 

 

27. März:

Nur wenige Seemeilen von der Basis entfernt lag unser erster Ankerplatz mitten im St. Anne Nationalpark. Sogleich durchstreiften wir die Ile de Moyenne; hier der Blick auf die auf die benachbarte Ile Ronde.

 

 

 

 

Der Pirates Cove, ein erster Traumstrand - viele werden noch folgen. Wir waren hier völlig alleine.

 

 

28. März:

Nach kurzer Rückfahrt zur Basis, wo wir das zwischenzeitlich verspätet eingetroffene Fluggepäck von Doro und Thomas abholten, brachen wir zur Umrundung von Mahe auf. Erstes Ziel war die Baie Ternay.

Direkt vor dem zauberhaften Anse au Riz fanden wir eine 'korallenschonende' Festmacherboje ...

 

 

 

 

... und sehr schöne Schnorchelgründe. Auch hier waren wir wieder völlig alleine. Was uns anfangs noch bemerkenswert erschien, stellte sich im Verlauf des Törns als völlig normal heraus: Man ankert an den schönsten Punkten - und ist alleine!

 

 

29. März:

Nach dem Frühstück lockten wir mit Brot ganze Schwärme von Fledermausfischen an.

 

 

 

 

Einzelne Exemplare maßen gut einen halben Meter Durchmesser!

 

 

Am Nachmittag fuhren wir weiter in die Baie Lazare. Kaum mit dem Charme des letzten Ankerplatzes vergleichbar, findet sich hier eine der in den Seychellen sonst eher seltenen größeren Ferienanlagen.

So blieb die Bordküche kalt und wir besuchten das dortige Restaurant.

 

 

 

 

30. März:

Früh liefen wir Richtung Praslin mit dem Ziel Anse la Cour aus. Schon bald zappelte eine Makrele an der Angel. Das gab ein delikates Abendessen vom bootseigenen Holzkohlegrill.

 

 

31. März:

Gleich am Vormittag verlegten wir uns zur nahegelegenen Ile de St. Pierre - zweifellos eines der landschaftlichen Highlights der Seychellen, das zudem noch von sehr schönen Schnorchelgründen umgeben ist.

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Am Nachmittag fuhren wir die wenigen Seemeilen weiter in die Baie de la Raie vor Curieuse. Hier befindet sich eine Aufzuchtstation für die auf den Seychellen beheimateten Riesenlandschildkröten, die einem auf Schritt und Tritt begegnen.

Nachts zogen dann mehrere schwere Gewitter auf und wir mussten Ankerwache halten. Doch trotz Böen bis 35 Knoten, hielt unser Anker ohne den geringsten Rucker und ersparte uns lästige Nachtmanöver bei Regengüssen, wo man zeitweise keine 20m weit sehen konnte!

 

 

1. April:

 

Erst gegen Morgen hörte der Regen wieder auf. Wir fuhren zurück nach Praslin in die Baie St. Anne. In dem kleinen Hafen füllten wir unsere Wassertanks auf und ergänzten die Vorräte. Anschließend besuchten wir das berühmte Vallee de Maie.

 

 

 

 

Bis auf wenige Exemplare auf anderen Seychellen-Inseln wächst die einzigartige Coco de Mer Palme nur in diesem Tal. Die riesigen Bäume bilden bis zu 5qm große Palmblätter aus. Die berühmten Nüsse brauchen bis zu 40 Jahre zur Reife und können ein Gewicht von über 20kg erreichen

 

 

Wieder zurück, suchten wir am Abend nach einer Gelegenheit, Essen zu gehen. Erst nach gut 2km Fußmarsch vom Hafen aus fanden wir auf der touristisch nur wenig erschlossenen Insel ein Restaurant, in dem wir landestypisch bewirtet wurden.

 

 

 

 

 

2. April:

Nach dem Frühstück liefen wir nach La Digue aus. Beim Setzen der Fock jedoch riss das Fall und wir mussten das Segel bergen. So fuhren wir weiter unter Motor zu unserem ersten Ziel, dem Anse Cocos.

Von Land nur mühsam zu erreichen, war es nicht verwunderlich, dass wir in dieser traumhaften Bucht mit ihrem paradiesischen Strand wieder völlig alleine waren.

 

 

 

 

 

Selbstverständlich konnte man auch hier wieder herrlich schnorcheln.

 

 

 

 

Am Nachmittag fuhren wir weiter zum Port de la Passe. Hier ankert man mitten in dem kleinen Hafen mit langer Landleine. Die ist gleich praktisch, um sich mit dem Dinki bequem an Land zu ziehen. Hier die 'Damenfuhre' beim abendlichen Übersetzen zum Barbecue in der Hafen-Bar.

 

 

3. April:

La Digue ist klar auf Tourismus ausgelegt, hat sich seinen Charme aber dennoch bewahrt und ist keinesfalls überlaufen. Man kann hier Fahrräder ausleihen, mit denen sich die Insel gut entdecken lässt.

 

 

 

 

Am Anse Source d'Argent, weltberühmt durch die Bacardi-Werbung, sahen wir dann auch tatsächlich wieder Touristen.

 

 

Als gegen Nachmittag die größte Hitze vorbei war, ersetzten wir das Fockfall. Dazu musste die Mastspitze erklommen werden, um das neue Fall einzufädeln. Thomas übernahm diese schweisstreibende und mühsame Arbeit, denn auch unsere Ersatzleine war recht kurz und wir mussten kräftig improvisieren.

 

 

 

 

 

4. April:

Weiterfahrt nach Cocos Island: Schön steht die Fock wieder bei dem idealen Segelwind von vier bis fünf Beaufort.

 

 

Die Zitronel am wohl schönsten Ankerplatz des Törns vor dem zauberhaften ca. 100m großen Cocos Island.

Hier waren auch die schönsten Schnorchelgründe. Neben zahllosen Riff- Fischen sahen wir auch Schildkröten, Haie und Rochen.

 

 

 

 

 

 

5. April:

Morgens erkundeten wir die völlig verwilderte und nur schwer zugängliche Insel. Diese Mühen wurden mit einem herrlichen Blick auf unseren paradiesischen Ankerplatz belohnt.

 

 

Natürlich wurde gleich wieder geschnorchelt. Die Schildkröte im Bild (man nennt diese Tiere nicht ohne Grund 'Schnappschildkröten') wird in wenigen Augenblicken die Qualität der Unterwassertasche der Videokamera durch einen Bisstest prüfen. Die Kamera wird dann wenig später dem (zwar nur sehr wenigen) eingedrungenen Salz-Wasser zum Opfer fallen, womit die Tasche beim Bisstest dann also versagt hätte! Sch....!

 

 

 

 

Am Nachmittag fuhren wir weiter zur benachbarten (Privat-)Insel Grand Soeur. An der Ostseite warfen wir in der wohl schönsten Bucht des Törns Anker. Für kurze Zeit teilten wir den Grande Anse mit einem Katamaran. Bald jedoch lief die Mannschaft wieder aus und über Nacht waren wir dann wieder völlig alleine.

 

 

6. April:

Tags darauf segelten wir zum Vogelparadies und Naturschutzgebiet Aride. Hier erlebten wir die bislang stärkste Dünung und das Anlanden mit dem Dinki erforderte einiges Geschick. Leider war eine Besichtigung nicht möglich und wir wurden aufgefordert, die Insel sofort wieder zu verlassen.

Im Bild nicht zu sehen sind die zahllosen Vögel, die mit einem Höllenspektakel ununterbrochen über der Insel kreisen.

 

 

 

 

 

 

7. April:

Leider war die Zeit schon wieder vorbei und wir mussten uns auf den Weg zurück nach Mahe machen. Unterwegs passierten wir die beiden kleinen Inseln Cousin und Cousine nahe Praslin.

 

 

Vor der Rückkehr in die Basis übernachteten wir wie zu Törnbeginn noch einmal bei der Ile Moyenne im St. Anne Nationalpark und erkundeten diese nochmals.

 

 

 

 

8. April:

Den Vormittag nutzten wir, um ein letztes Mal die Schönheiten der Unterwasserwelt zu genießen. Hier ein Tintenfisch, der gerade aus seinem Versteck flüchtet.

 

 

Gegen Mittag kehrten wir dann zur Basis von VPM Best Sail zurück. Wir packten provisorisch und erledigten schon den Aus-Check.

 

 

 

 

9. April:

 

Für einen Tag war die Zitronel zwar noch unser Domizil, wir hatten jedoch einen Landtag eingeplant, um auch die Hauptinsel Mahe noch ein wenig kennenzulernen.

Der 1903 errichtete Clock Tower ist das Wahrzeichen der Hauptstadt Victoria. Er ist eine kleine Nachbildung des Clock Towers an der Victoria Station in London.

 

 

Nach einer umfangreichen Besichtigungstour beschlossen wir den traumhaften Törn mit einem Abschluss-Essen und leckeren Cocktails im Restaurant 'Rendez-Vous', das sich gleich neben dem Clock Tower befindet:

Brigitte, Regine, Doro und Kathrin,

Martin, Thomas und Jürgen