Sardinien-Törn 27. Mai bis 2. Juni 2006

 

 

 

Das wunderschöne Segelrevier zwischen Korsika und Sardinien lernten wir bei leider äußerst unbeständigem Wetter kennen. Insbesondere beim Wetterbericht kam es uns so vor, als ob Würfeln zur neuen Vorhersagemethode verwendet wurde.

Bei nur sehr geringen Abständen bietet das Revier reihenweise reizvolle Buchten in schroffer wildromantischer Landschaft und bunte Hafenstädtchen. So sind auch Landausflüge und Wanderungen lohnenswert. Der Nord-Osten Sardiniens ist allemal einen Törn wert!

Unsere 'Madrone' (eine Oceanis 393 von Capo Testa Yachting) war in einem sehr guten Zustand. Zum allerersten Mal in mittlerweile nun über 20 Törns aber erlebten wir ein ausgesprochen unfreundliches Personal an der Charterbasis, mit dem wir überhaupt nicht zufrieden waren.

 

 

 

Sa Nachmittag:

Obwohl das Schiff bei unserem lange vorab mitgeteilten Eintreffen um 11:00 fix und fertig da stand, ließ man uns fast 7 Stunden (!!) am Hafenkai warten.

An ein Auslaufen war da nicht mehr zu denken. So konnten wir in aller Ruhe die angewärmten Einkäufe einräumen, Kabinen beziehen und ein interessantes Abendessen mit Fenchel- Gemüse kochen.

Warten aufs Christkind...

 

 

So:

Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir Sonntag gegen Mittag zu unserer ersten Etappe. Wir erreichten Bonifacio an der Südspitze von Korsika am späten Nachmittag. Nach anfänglich schwachem Wind aus W hatte dieser bis auf 6 bft zugenommen, als wir die fantastische Einfahrt von Bonifacio passierten.

 

Am Abend besuchten wir eines der zahlreichen Hafen-Restaurants.

 

 

Mo:

 

Vormittags war Landgang angesagt und wir besichtigten die schöne Altstadt von Bonifacio.

Am frühen Nachmittag liefen wir aus mit Kurs Maddalena Archipel. Der Mistral hatte mittlerweile konstant 7 bft erreicht, in Böen auch darüber und wir segelten nur unter Fock. Kurz vor 18 Uhr machten wir im schönen Hafen La Maddalena fest.

Gekocht wurde typisch italienisch mit Hackfleisch und Pasta.

 

 

Di:

 

Trotz völlig anderslautender Vorhersage hatte der Wind noch einmal deutlich zugelegt. So wanderten wir zu der ursprünglich zum Ankern avisierten Westseite der Isola La Maddalena. Durch den extrem starken Wind hatte aber keiner so richtig Lust zum Baden und wir dehnten die Wanderung durch die herrliche Landschaft noch ein wenig aus.

 

Stärkung in einem Cafe in La Maddalena:

 

 

Mi:

 

Der WInd hatte wieder nachgelassen und wir peilten die erste Ankerbucht an. Gegen Mittag fiel unser Anker in der 'Tahiti' genannten Cala Coticcio an der Westseite der Isola Caprera in herrlich türkisblaues Wasser.

Am Nachmittag wurden die Badefreuden dann durch plötzliche starke Böen aus Ost jäh unterbrochen und wir mussten die Bucht verlassen. Bei drehenden Winden bis erneut 8 bft segelten wir in den kleinen und schönen Porto Massimo an der Westseite von La Maddalena.

 

 

Do:

 

Im Laufe der Nacht ließ der Wind nach und wir liefen früh Richtung Isola Spargi aus. In der wunderschönen Cala Corsara ankerten wir gegen Mittag. Nach ausgiebigen Badefreuden kam am Nachmittag plötzlich ein Gewitter auf und wir mussten die Bucht wieder verlassen.

 

Da die Vorhersage für Freitag Sturm bis 9 bft aus Nord ankündigte, fuhren wir direkt in unseren Heimathafen nach St. Teresa.

 

 

Fr:

 

Der vorhergesagte Sturm hatte sich anscheinend verlaufen. Stattdessen erfreuten uns mehrere Gewitter mit wahren Sturzbächen und Temperaturen um 15°C! So hatten niemand mehr Lust, ob des ausgebliebenen Sturmes zum nahegelegenen Capo Testa auszulaufen, das wir ja eigentlich auch noch besuchen wollten.

 

Am Abend ließen wir den Törn dann bei einem gemütlichen Essen in einem hervorrragenden Restaurant unweit des Hafens ausklingen.

 

 

Sa:

 

Nach dem Checkout fuhren wir per Mietwagen wieder zurück nach Olbia. Zwischendurch legten wir einen Abstecher nach Porto Cervo ein, wo der italienische Geldadel logiert. Am Abend ging dann unser Flug wieder zurück nach Deutschland.

 

Doro, Jürgen, Kristina, Michael und Conny