Menorca: 10. Oktober bis 18. Oktober 2014 - 108 Seemeilen

 

 

Das schöne Revier der 'Balearen' haben wir schon mehrfach besucht und dabei 'Mallorca', 'Ibiza' und 'Formentera' kennengelernt. Jetzt wollten wir das (uns) noch unbekannte 'Menorca' erkunden. Es soll über zahlreiche schöne und einsame Buchten verfügen und nicht so überlaufen sein wie die anderen Inseln der 'Balearen'. Und wie die Fischgründe hier wohl sind?

Gut geeignet für einen schönen Törn im Spätsommer und beginnenden Herbst ist immer der Oktober. Wir starteten diesmal am 10. für eine Woche auf einer 'Oceanis 40' von 'Menorcas' Hauptstadt 'Mahon' zu einer Umrundung der Insel. Auch wenn wir diesmal 'kampferprobte' 13,6 Grad-kaltes-Wasser-Schwimmerinnen an Bord hatten, freuten wir uns natürlich auf WARMES Wasser das auch im Oktober mit noch gut 24 Grad zum Baden und Schnorcheln einlädt. Außerdem erwarteten wir ein ruhiges Revier, in dem sich die Touristenschwärme ('Menorca' ist ohnehin nicht so überlaufen wie 'Mallorca') schon weitgehend aufgelöst haben. Hier liegt unsere 'Horitzo IV' in der wunderschönen 'Cala Macarella' im Südwesten der Insel:

 

Bei meist ruhigem Wetter, nur einmal hatten wir ein aufkommendes Gewitter mit einer knappen Stunde Regen, wurden unsere Segeletappen nicht so sehr zusätzlich ausgedehnt und wir sammelten nur 108 Seemeilen bei der Umrundung von Menorca in dem einwöchigen Törn:

 

 

   
 

Freitag 10. Oktober

 

 

Aufgrund der Flugsituation, es gibt praktisch keine Direktflüge, kommt man bei den meisten Verbindungen erst spätnachmittags auf 'Menorca' an. Wir flogen deshalb schon freitags, damit die Einkäufe und Schiffsübernahme am Samstag in aller Ruhe durchgeführt werden kann.

 

Mit 'Vueling', das ist die günstige Tochtergesellschaft der spanischen 'Iberia', gibt es eine Verbindung mit Zwischenlandung in 'Barcelona'. Nach nur halbstündigem Aufenthalt ging der Anschlussflug dann weiter nach 'Mahon', das im Südosten von 'Menorca' befindet.

 

'Hier lag auch unser Schiff. Für den Transfer zu unseren reservierten Zimmern hatten wir einen Mietwagen bestellt. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, suchten wir für das Abendessen noch ein gemütliches Restaurant in Hafennähe, Susanne, Jochen, Doro, Diane, Jürgen und Micha:

 

 

Samstag 11. Oktober: Mahon - Isla Colom - 13 Seemeilen

 
 

Schon bald nach dem Frühstück fuhren wir das kurze Stück von unserer Unterkunft zur Marina.

 

 

Im Hintergrund erkennt man die neu gebaute und noch nicht ganz fertiggestellte Appartment-Anlage, mit der künftig eine ideal gelegene Übernachtungsmöglichkeit vor der Schiffsübernahme zur Verfügung stehen wird.

 

 

Ab Mittag konnten wir mit dem Eincheck beginnen. Da das Einkaufsteam schon frühzeitig unterwegs und der Mietwagen dann zurückgegeben werden konnte, waren wir schon um 15:30 fertig und konnten auslaufen.

 
 

Bei nicht allzu viel Wind, segelten wir ein Teil der 13 Seemeilen zu unserem geplanten Ankerplatz, die 'Cala Tamarells'.

 

Wenn Jochen zur Crew gehört, sind seine Angeln nicht weit. Und bereits auf der ersten kurzen Strecke hatte er Erfolg und zog zwei Fische aus dem Wasser.

 

In der Bucht fanden wir bei mehreren Versuchen keinen Halt für den Anker. Da die See sehr ruhig war, fuhren wir das kurze Stück weiter an die eigentlich wenig geschützte Westseite der 'Isla Colom' wo das Ankermanöver dann auf Anhieb gelang.

 

Anschließend wurde ein Abendessen mit Fischbeilage gekocht und wir verbrachten ein gemütlichen Abend an diesem ebenfalls sehr schönen Ankerplatz.

 
 

Sonntag 12. Oktober: Isla Colom - Cala Fornells - 16 Seemeilen

 
 

Nach dem Frühstück holten wir bald unseren Anker auf und für etwa zwei Stunden segelten wir bei gerade einmal 3 Windstärken. Jochen angelte wieder unverdrossen.

 

Als der Wind ab Mittag schwächer wurde, holten wir die Segeln ein und legten die restliche Strecke zu unserem Ziel, der 'Bahia Fornells' an der Nordostspitze von 'Menorca' unter Motor zurück.

 

Die riesige Bucht ist ein schöner und gut geschützter Ankerplatz, im Westen befindet sich der etwas Ort 'Fornells', darüber thront die Ruine eines alten Wachturms.

 

Wir badeten noch und erkundeten die kleine Insel 'Islote Sargantanes'. Dann wurde gekocht und am Abend wurde die Bucht zauberhaft von Fornells beleuchtet.

 
 

 
 

Montag 13. Oktober: Cala Fornells - Cala de Algaiarens - 22 Seemeilen

 
 

Morgens erst mal ein Bad vor dem Frühstück ...

 

 

Und gleich nach dem Frühstück fing Jochen vier prächtige Doraden - passend für ein zünftiges Abendessen.

 

 

Kurz nach 11:00 Uhr verlegten wir uns an den Steg der kleinen marina von 'Fornells', um noch einige Einkäufe zu erledigen.

 
 

 
 

Gegen Mittag legten wir wieder ab und nutzten den brauchbaren Wind um 4 Bft, um wieder die Segel zu setzen.

 

 

Wir kreuzten rund 14 Seemeilen gegen den Westwind. Gegen 15:00 ließ der Wind dann wieder nach und wir bargen die Segel. Unter Motor fuhren wir weiter an der beeindruckenden Nordküste von Menorca entlang, die immer wieder faszinierende Landschaften präsentiert, die festgehalten werden mussten:

 

 

 
 

 
 

Gegen 17:30 liefen wir in die 'Cala de Algaiarens' ein und waren das einzige Schiff in dieser schönen Bucht.

 

 

Mit dem Fang vom Vormittag gab es ein schönes Abendessen und wir genossen einen weiteren ruhigen Abend in einer zauberhaften Bucht.

 
 

Dienstag 14. Oktober: Cala de Algaiarens - Ciutadella - 14 Seemeilen

 
 

Den Vormittag verrbachten wir mit Entspannen (Angeln), Baden und dem Erkunden der Bucht.

 

Kurz nach Mittag holten wir dann den Anker auf und nahmen Kurs auf 'Ciutadella', die frühere Hauptstadt von 'Menorca', die sich an der Westküste der Insel befindet.

 
 

 
 

Bei mäßigem Wind segelten wir bis zur Nordwestspitze von 'Menorca'. Der Wind schlief dann ein, während der Himmel dunkle schwarze Wolken zeigte. Innerhalb relativ kurzer Zeit kam dann ein Gewitter auf, das uns auf dem Weg südwärts etwas 'durchfeuchtete' - zumindest diejenigen, die keine vollwertiges Ölzeug dabei hatten.

 

Die Region zwischen Mallorca und 'Menorca' ist berüchtigt dafür, dass im Herbst schnell kleine lokale Tiefs entstehen, die sich aber auch schnell wieder auflösen.

 

Als wir gegen 16:30 in den Stadthafen von 'Ciutadella' fuhren, waren Gewitter und Regen schon wieder vorbei. Wir fanden auch noch einen Liegeplatz in bester Lage mit einer guten Auswahl an Restaurants In unmittelbarere Nähe:

 
 

 
 

Mittwoch 15. Oktober: Ciutadella - Cala Macarella - 14 Seemeilen

 
 

Das Marinagebäude mit Sanitäranlagen befindet sich in 'Ciutadella' an einem höhergelegenen Weg, von dem aus man einen schönen Blick auf unseren Liegeplatz und das Restaurant vom Vorabend hatte.

 

 

 

Nach dem Frühstück bummelten wir durch die wunderschöne Altstadt von 'Ciutadella' mit vielen prächtigen Gebäuden und erledigten dabei die Einkäufe für die kommenden drei Tage.

 
 

 
 

 
 

 
 

Kurz nach 13:00 liefen wir schließlich aus und nahmen bei schönem Segelwind Kurs auf unser nächstes Ziel die 'Cala Macarella' im Südwesten der Insel.

 

 

 

In dieser schönen Bucht waren wir abermals über Nacht alleine und verbrachten nach dem Abendessen wieder einen gemütlichen Abend vor Anker.

 
 

 
 

Donnerstag 16. Oktober: Cala Macarella - 3 Seemeilen

 
 

Heute war Baden und Relaxen in der zauberhaften Umgebung angesagt. Da konnten auch mal richtig Kopfsprünge 'geübt' werden, bei denen der Bauch die Wasseroberfläche zuerst berührt ...

 

Gegen Mittag liefen wir eine knappe Seemeile aus der Bucht hinaus und fuhren wieder zurück, wobei wir diesmal den kleinen westlichen Ausleger der 'Cala Macarella' wählten und zusätzlich eine Landleine legten, um das Schwojen zu unterbinden. Diese Aktion nahm einige Zeit in Anspruch, denn die Küste ist überall steil und erlaubte kein direktes Anlanden.

 

 

Am Spätnachmittag setzten wir mit dem Dinghy zur Westseite der 'Cala Macarella' über, um von Land und den hohen Felsen aus ein paar schöne Aufnahmen der Südküste 'Menorcas', der Bucht und von der 'Horitzo IV' zu machen. Dabei entstand auch das Titelbild des Berichts.

 
 

 
 

 
 

 
 

Freitag 17. Oktober: Cala Macarella - Mahon - 26 Seemeilen

 
 

Sonnenaufgang im westlichen Teil der 'Cala Macarella'. Unser letzter Tag war gekommen. Wie immer viel zu schnell, aber es gab ja noch einiges zu sehen.

 

 

Gegen 9:30 liefen wir aus, wobei zuerst wieder etwas zeitaufwändig die Landleine eingeholt werden musste. Den Job des 'Bergsteigers' übernahm wieder Jochen.

 

 

Bei schönem Segelwind 4-5 Beaufort fuhren wir die Südküste 'Menorcas' entlang. Da kann man auch mal etwas spektakuläre Aufnahmen machen, oder einfach nur Sonne und Wind genießen.

 

 

Gegen 13:00 erreichten wir die 'Isla del Aire' an der Südostspitze 'Menorcas' mit ihrem markanten Leuchtturm. Wir warfen noch einmal Anker für einen letzten Badestop und einen gemütlichen Mittagssnack.

 
 

 
 

 
 

Auch beim Schnorcheln gab es hier was zu sehen. Leider war das Wasser recht unruhig, so dass es schwierig war, die Kamera immer richtig auszulösen.

 

Gegen 14:30 holten wir den Anker wieder auf. Wegen des felsigen Untergunds hatten wir vorsorglich eine Trippleine gelegt, die wir aber nicht brauchten.

 

16:30 liefen wir wieder in die Marina von 'Mahon' ein und machten fest. Wir packten und übergaben das Schiff wieder. Dann suchten wir uns noch ein gemütliches Restaurant fürs Abschlussessen. Auf dem Rückweg fanden wir noch ein schönes Ambiente für ein Abschlussfoto.

 
 

 
 

Samstag 18. Oktober

 
 

Wir üblich konnten wir an Bord übernachten.

 

 

Bereits vor Sonnenaufgang standen wir auf, denn unser Rückflug - wieder mit Umsteigen in Barcelona - startete um 10:40. Per Taxi ließen wir uns zum Flughafen bringen.

 

 

Die Flüge verliefen planmäßig und kurz nach 14:00 Uhr landeten wir wieder in Stuttgart.