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Segeln...
...ist die vermutlich unkomfortabelste Art, um besonders langsam zu reisen!'
Rein pragmatisch gesehen, mag dies zutreffen.
Wir haben Segeln aber als die Art von Urlaub erfahren,
bei der man in kürzester Zeit ein Maximum an Erholung erlebt !
Mitsegeln kann jeder, der gerne Aktiv-Urlaub in der Gruppe macht und eine oder zwei Wochen aus einer großen Reisetasche bestreiten kann!
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich -
jeder beteiligt sich nach Fähigkeiten und Interesse an den anfallenden Aufgaben.
Für unsere unterschiedlichsten Törns suchen wir Mitsegler,
die auch von dieser Leidenschaft angesteckt sind oder werden wollen!
Interessiert?
Dann nehmen Sie doch einfach Kontakt mit uns auf !
Wie läuft so ein Segel-Törn eigentlich ab ?
Für unsere Törns chartern wir moderne Yachten bei renommierten Anbietern. Je nach Ausgangshafen und Wohnort der Törn-Teilnehmer reisen wir dann per PKW, Kleinbus oder Flugzeug zum Liegehafen der Yacht an.
Im Starthafen kaufen wir gemäß unserer Törnvorbesprechung Vorräte für einige Tage oder schon den ganzen Törn ein. Dann wird die Yacht übernommen (Eincheck), die Kabinen verteilt und es folgt eine kurze Einweisung in das "Leben an Bord":
Grundriss des "Innenlebens" einer typischen 3-Kabinen-Yacht für 6 Personen:
Neben dem Innenbereich der Yacht kommt dem über den beiden hinteren Kabinen (oder Achterkabinen) befindlichen 'Cockpit' noch eine große Bedeutung zu, da man sich (außer bei schlechtem Wetter) meistens im Cockpit aufhält und dort die Überfahrten, Badeaufenthalte oder abends den Nachthimmel genießt. Zwei gegenüberliegende Bänke ordnen sich vor einem ausklappbaren Tisch an, der auch für Mahlzeiten in der frischen Luft ausreichend groß dimensioniert ist. Dahinter befindet sich das Steuerrad und ganz am Heck eine Badeplattform mit Dusche. Cockpit und Steuerbereich können mit wenigen Handgriffen mit einem wasserdichten Stoffdach geschützt werden, wenn die Sonne zu intensiv scheint oder es regnet.
Nach der Einweisung in das Leben an Bord besprechen wir noch alle wesentlichen Dinge zur Sicherheit auf See und erläutern einige wichtige seemännische Handgriffe. Dann heisst es "Leinen los" für die erste meist kurze Etappe in eine nahegelegene Bucht oder einen benachbarten Hafen.
Für den Törn besteht ein grobes Gerüst einzelner Etappen, von denen wir aufgrund des Wetters oder besonderer Wünsche aber auch abweichen können. Je nach Lust und Laune segeln wir kleinere oder größere Etappen und machen Landausflüge. Gesegelt wird gewöhnlich tagsüber, abends ankern wir in einer Bucht oder liegen in einem Hafen. Bei entsprechendem Revier und passender Crew können wir mit wechselnden Wachschichten auch über Nacht segeln, insbesondere wenn längere Entfernungen zu überwinden sind. Zur Verpflegung kochen wir abends an Bord oder besuchen ein nahegelegenes Restaurant.
Beim Segeln kann sich jedes Crewmitglied nach eigenen Wünschen mit einbringen. Die entsprechenden Handgriffe werden dann umfassend erklärt. Falls breites Interesse besteht, können auch Elemente der Segelschulausbildung durchgeführt werden. Wer am aktiven Segeln jedoch nicht so interessiert ist, kann sich auch bei anderen Tätigkeiten (Küche, Einkauf) engangieren, die ebenso zu den täglichen Aufgaben gehören.
Leider ist der Törn immer viel zu schnell vorüber und wehmütig kehren wir in den Ausgangshafen zurück oder erreichen unseren Zielhafen. Es bleiben aber immer unvergessliche Eindrücke und der Wunsch, bald wieder Segeln zu gehen.
Seekrankheit - (K)ein Thema ?
Die Angst vor Seekrankheit ist eine weit verbreitete Sorge vor dem ersten Törn. Doch das Wissen um ihre Ursachen und einige Verhaltensmaßregeln können dieser 'Geißel der Seefahrt' meist ihren Schrecken nehmen.
Was ist Seekrankheit, wie entsteht sie und was kann man dagegen tun?
Unter „Seekrankheit“ versteht man eine Bewegungskrankheit mit den Symptomen Übelkeit, Brechreiz, Kopfschmerzen und Schwindel. Sie ist nicht beschränkt auf das Vorkommen bei Menschen auf Seefahrzeugen, sondern tritt auch bei anderen ungewohnten Fortbewegungsarten wie z.B. Fliegen oder Autofahren auf. Grundsätzlich kann es jede Person treffen; ca. 40 % der Bevölkerung hat die Symptome schon einmal erlebt, wobei Frauen anfälliger sind.
Hauptsächlich beteiligt beim Entstehen der Seekrankheit ist die Funktion des Gleichgewichtsapparats (im Innenohr) sowie die Verarbeitung von optischen Eindrücken im Gehirn. Der Effekt wird demnach zurückgeführt auf die Missinformation, die das Gehirn erhält, wenn die vom Beobachter erwartete Bewegung nicht mit der tatsächlich eintretenden Bewegung übereinstimmt.
Neueste wissenschaftliche Untersuchungen haben nachgewiesen, dass das Auftreten der Krankheit direkt mit der Konzentration des im Blut vorhandenen Stoffwechselprodukts Histamin zusammenhängt. Dies ist ein Abbauprodukt von Eiweiss-Verbindungen, welches vor allem in Fischprodukten, aber auch in Lebensmitteln, die einem Gärungsprozess unterliegen, vorkommt. Hierunter fallen z.B. Käse, rohe Wurst, Sauerkraut, Hefeprodukte sowie Wein und Bier. Auch Spinat und Tomaten wurden als „Histamin-Lieferanten“ identifiziert. Histamin wird auch vom Körper selbst gebildet, wenn dieser ungewohntem Stress ausgesetzt ist.
Durch die Forschungen stellte man fest, dass Histamin durch Vitamin C abgebaut wird. Am besten geeignet ist dazu die Einnahme von Vitamin C-Kautabletten (500 mg).
Als Medikamente gegen Seekrankheit werden auch Präparate wie Scopolamin oder sogenannte Antihistaminika empfohlen, wie z.B. Cinnizarin. Deren Wirkung beruht auf der Blockierung der Histamin-Bindungsstellen im Gehirn, als Nebenwirkung kann allerdings Müdigkeit auftreten.
Ein paar Tipps zur Vermeidung von Problemen mit Seekrankheit:
Unser persönliches Rezept ist eine langsame Eingewöhnung an das fahrende Schiff. Das heisst, wir beschränken uns am ersten Tag des Törns auf nur wenige Stunden Fahrt auf See, um die Anpassung des Gleichgewichts-Sinnes an die Schiffsbewegungen zu erleichtern.
Literatur: Reinhart Jarisch: “Histamin-Intoleranz – Histamin und Seekrankheit“, Thieme-Verlag, ISBN 3-13-105 382-8.
Kosten / Recht / Versicherungen
Fragen zur Rechtssituation und Schadensrisiken werden bei privat veranstalteten Segeltörns meist viel zu wenig beachtet. "Es wird schon nichts passieren". Oft wissen Mitsegler überhaupt nicht, welche Mitverantwortung und finanziellen Risiken sie mit der Teilnahme an einem Segeltörn eingegangen sein können.
Törns mit Charter-Yachten sind meistens private Veranstaltungen. Auch wir führen unsere Törns privat ohne Absicht zur Gewinnerzielung durch und tragen als Skipper und Bootsmann auch unseren Anteil an den Törnkosten. Wir sind deshalb nicht ein verantwortlicher REISEVERANSTALTER, sondern übernehmen nur Planung und Organisation des von der Crew GEMEINSAM veranstalteten Törns. Die Verantwortung des Skippers beschränkt sich somit ausschließlich (aber völlig uneingeschränkt) auf alle Dinge, die die Führung der Yacht betreffen. Damit ein Törn zustande kommt, stimmen alle Mitsegler einer Teilnahmevereinbarung schriftlich zu, die den Törn klar beschreibt und Kosten und Verantwortlichkeiten im Interesse aller eindeutig regelt.
Doch welche Risiken gibt es nun?
Charteryachten sind gewöhnlich vollkaskoversichert. Dabei gilt eine Selbstbeteiligung von meist zwischen 1000 und 3000 Euro, die zu Törnbeginn als Kaution hinterlegt werden muss. Ein Kaskoschaden in dieser Höhe, oft nicht einmal selbst verursacht, kann schnell passiert sein und die Kaution ist weg!
Dieses Risiko kann durch eine Kautions-Versicherung fast vollständig aufgefangen werden, wobei der Versicherer den vom Vercharterer einbehaltenen Teil der Schiffskaution bis auf einen geringen Selbstbehalt von 5% des Kautionsbetrages, mindestens 50 Euro, erstattet.
Was ist, wenn ein Haftpflichtschaden entstanden ist, die Deckung der Haftpflicht aber nicht ausreicht oder die Policen der Yacht nicht ordnungsgemäß bezahlt wurden?
Haftpflichtansprüche an Skipper und Crew durch Unterdeckung oder unbezahlte Policen können durch eine Skipper-Haftpflichtversicherung gedeckt werden. Sie dient auch als Rechtsschutz, wenn unberechtigte Forderungen abzuwehren sind.
Viele private Haftpflichtversicherungen schließen die Leistung bei bestimmten Aktiv-Sportarten wie beispielsweise Yachtsegeln explizit aus.
Auch hier kann die Skipperhaftpflicht in Anspruch genommen werden, da sie in solchen Fällen auch für Haftpflichtschäden der Crewteilnehmer untereinander eintritt. Aus nachvollziehbaren Gründen ausgenommen sind allerdings Schäden bei Brille, Handy, Laptop, Foto und Kamera.
Ein Charter-Törn muss in der Regel viele Monate vor Beginn nebst Flügen gebucht und angezahlt werden. Was ist, wenn jemand krank wird? Was ist, wenn gar der Skipper ausfällt?
Die reinen Charter- und Anreisekosten können durch eine Reiserücktrittsversicherung wesentlich gemildert werden. Diese übernimmt bei krankheitsbedingter Verhinderung 80%, bei Unfall oder anderen versicherten Rücktrittsgründen 100% dieser Kosten. Fällt der Skipper aus und muss der Törn deshalb abgesagt werden, übernimmt die Versicherung analog sogar die Kosten für Skipper UND ALLE Crewmitglieder.
Die vorgenannten Risiken kann niemand ausschließen. Aus diesem Grund halten wir diese drei Versicherungen für unverzichtbar! Sie sind deshalb IMMER Bestandteil der Leistungen in den von uns durchgeführten Törns und im Mitsegleranteil IMMER bereits eingerechnet!
Jeder Mitsegler erhält mit den Unterlagen zur Teilnahmeerklärung auch die vollständigen Bedingungen der abzuschließenden Versicherungen. Diese können auch direkt auf der Webseite von Yachtpool einsehen werden.
Ein weiteres Risiko soll hier nicht unerwähnt bleiben. Das tägliche Leben auf einer Yacht birgt erhöhte Gefahren im Vergleich zum Alltag: Die ungewohnte Umgebung mit rutschigen, verletzungs- oder stolpergefährlichen Bereichen kann schnell zu einem Unfall führen. Wir raten deshalb zu einer privaten Unfallversicherung, die natürlich auch Risiken des tägliches Lebens abdeckt und bei vielen Mitseglern bereits vorhanden ist. Doch ist zu beachten, dass einige Gesellschaften Leistungen bei 'gefahrengeneigten' Sportarten wie Segeln ausschließen. Wenn mehrheitlich der Wunsch besteht, können wir dann auch eine spezielle Yachtpool-Unfallversicherung für den Törn abschließen.
Da wir uns aber nicht nur mit allen möglichen Gefahren beschäftigen wollen und die wesentlichen Risiken nun abgedeckt sind, seien diese im Vorfeld unverzichtbaren Betrachtungen hiermit beendet. Letztendlich haben wir in 40 Törns lediglich eine Brille und eine Kamera verloren und verletzt hat sich bislang nur eine einzige Person an einem giftigen Fisch, dies aber beim Baden am Strand fernab des Schiffs.
Schließlich wollen wir ja die schönen Dinge beim Segeln genießen - aber die Risiken nicht ganz ignorieren !